Was ein Schock! Wie viel Pech ein Hund haben kann, zeigt sich leider an unserem Peat.
Unser Pechvogel Peat wurde als kleiner Welpenbub von einem Mann gefunden, der unsere Tierschützer um Hilfe bat. Er sei wohl von einem Auto angefahren worden und nutze sein rechtes Vorderbeinchen nicht mehr. Unsere Tierschützer nahmen sich seiner an und kümmerten sich um den kleinen Jagdhundmischling. Sie brachten ihn zu einem Spezialisten, der den Beinbruch bestätigte. So bekam klein Peat einen Gips verordnet und innerhalb kürzester Zeit sollte er wieder ohne Probleme laufen können. Doch leider machte ihm das Beinchen auch nachdem der Gips ab war, weiterhin Probleme. Er konnte nicht richtig auftreten und so beschlossen wir kurzerhand ihn nach Deutschland zu holen, damit wir hier schauen konnten, wie dem kleinen Buben zu helfen sei. Es folgten einige Tierarztbesuche und schlussendlich auch ein Röntgen unter Narkose, um zu überprüfen, ob neben dem mittlerweile diagnostizierten Bänderriss auch noch weitere Brüche zu sehen waren. Der Tierarzt konnte nichts weiteres feststellen und empfahl uns, eine Karpalorthese für Peat anfertigen zu lassen, damit er wieder Stabilität im Bein erhalten würde. Durch das gerissene Band fehlte ihm diese und so konnte er sein Beinchen nie vollständig belasten. Die Karpalorthese sollte ihm dabei helfen, endlich schmerzfrei laufen zu können, da ihm der Bänderriss, den er als kleiner Welpe erlitten hatte, noch immer Schmerzen und Probleme beim Laufen bereitete.
Spenden für die Karpalorthese wurden gesammelt, der Termin für das Maß nehmen angesetzt – Und dann kam das, was sich wirklich kein Hundebesitzer wünscht: Der arme Bub hat sich beim Sprung aus dem Auto sein bereits lädiertes Beinchen doppelt gebrochen! Welche Schmerzen Peat in dem Moment erleiden musste, könnt ihr euch vielleicht ausmalen, wenn ihr bereits einmal einen Knochenbruch hattet.
Peat wurde unmittelbar zum Tierarzt gebracht und der hat uns direkt weiter an die Tierklinik verwiesen, nachdem er ihn mit Schmerztabletten versorgt hatte. Den doppelten Beinbruch konnte er auch ohne Röntgenbilder durch das Abtasten gleich feststellen. Hier meinte er, bedarf es einer Operation, die er in seiner Praxis nicht durchführen könne. In der Tierklinik angekommen wurde Peat erst einmal stabilisiert und eine Operation für den nächsten Morgen angesetzt.
Wir vermuten, dass sein Beinchen, das bei den Röntgenaufnahmen unauffällig war, doch mehr Schaden davongetragen hatte, als es bei den ganzen Untersuchungen ersichtlich war. Vermutlich hatte er kleine Haarrisse im Knochen und es war nur eine Frage der Zeit, bis diese nachgaben. Sein Beinchen hätte mit einer sehr komplizierten Operation, etlichen Schrauben und Schienen sowie einer langen Heilungszeit gerettet werden können. Doch hätte Peat, der zu dem Zeitpunkt gerade mal 1 Jahr alt war, auch wochenlang ruhen müssen. Wer Peat und seine Lebensfreude kennt, weiß, dass das nicht gut für ihn gewesen wäre. Zumal er zusätzlich zu allen Schrauben und Schienen im Beinchen, die Karpalorthese für seinen Bänderriss benötigt hätte. Der Tierarzt gab uns zudem geringe Erfolgsaussichten und meinte, dass es durchaus in ein paar Jahren noch immer sein könne, dass er das Bein amputieren müsste. Lange überlegen mussten wir nicht. Wir stimmten der Amputation zu, da dies schlussendlich die schmerzfreieste Option für unseren Peat war.
Nun sind bereits ein paar Wochen vergangen, in denen unser Peat glücklicher zu sein scheint, als je zuvor. Jeder der ihn laufen und vor allem mit seinen Spielkameraden herumtollen sieht, glaubt es kaum, dass er erst seit so kurzer Zeit auf drei Beinen unterwegs ist. Manch einer sieht erst auf den zweiten Blick, dass ihm ein Beinchen fehlt. Kurzum: Peat hat sich wunderbar daran gewöhnt mit drei Beinen die Welt zu erkunden und genießt das schmerzfreie Leben sichtlich!
Leider waren die Tierarztkosten nicht günstig. Hilfst du uns dabei Peats Amputationskosten zu bezahlen?