🍀Scotty’s Adoption – ein Erfahrungsbericht 🍀
Welche Erfahrungen hat Scotty’s Adoptantin gemacht? Welche Gedanken vorher hat sie sich vor, während und nach der Adoption gestellt? Mit diesem kleinen Bericht möchte sie ihre Erfahrungen mit euch teilen.
Habe ich eine besondere Verbindung zu Tieren? Ja. Mag ich Hunde sehr? Ja. Kann ich mich auf Hunde einstellen? Ebenfalls ja. Wusste ich grob, was Hunde brauchen? Joah. So langsam entwickelten sich meine Gedanken zu einem eigenen Hund. Auch Zweifel begleiteten mich, ob ich die Verantwortung möchte und ob ich einem Hund ein schönes Zuhause bieten kann, schließlich arbeite ich als Single voll. Habe ich vielleicht eine Hundehaar-Allergie? Testen wir das mal. Kann ich wirklich die Häufchen weg machen? Uiuiui. Einen Hundeführerschein machen? Ok. Je mehr ich mich mit dem Thema beschäftigte, desto positiver wurde mein Bauchgefühl. Und so surfte ich im Internet und schaute mir Hunde an.
Zwei Hunde waren auf Nachfrage bereits vergeben. Und dann fand ich Scotty. Ein kleiner Mischling aus Kroatien. Süß ja. Dieser Blick, dass ihm manchmal alles egal ist. Zauberhaft. Die Größe stimmte. Aufgeweckt soll er sein. Bin ich auch. Okay. Ich kann ja eine Anfrage hinschicken. Das darauf folgende Telefonat war sehr aufregend und ich war überrascht über die Bürokratie. Aber die muss ja auch sein; das begriff ich zwei Stunden nach dem Telefonat. Die Dinge nahmen ihren Lauf und am 29. April dieses Jahres war es soweit. Scotty kam zu mir.
Die Nacht vor dem ersten Treffen schlief ich erstaunlich gut, aber die Aufregung am nächsten Tag war groß und die Fahrt nach Hamburg gefühlt stundenlang. An einem Rastplatz wurde mir Scotty dann in die Arme gegeben. Was für ein Moment; ich war völlig überwältigt. Und was machte der kleine Racker? Schleckte mir erstmal ausgiebig über mein Gesicht. Was für ein erstes Date! Bei mir zu Hause haben wir zusammen den Garten erkundet und die Wohnung angeschaut. Die
Couch, die ich auch für ihn vorgesehen hatte, wurde sofort zu seinem Revier und er schlief eine Stunde nach Ankunft in seinem neuen Zuhause erst einmal eine Runde. Die zwei Wochen Urlaub danach haben wir intensiv genutzt: eine tolle Verbindung aufgebaut, gekuschelt, ein wenig die Umgebung erkundet, Stück für Stück das Autofahren gelernt, meine Arbeitsplätze und seine vorgesehenen Plätze kennen gelernt. Und ich habe gemerkt, dass Häufchen aufheben gar nicht so schlimm ist.
Jetzt lebt Scotty seit sechs Monaten bei mir. Während ich diese Zeilen schreibe, liegt er auf der Couch, sein Lieblingsspielzeug in den Pfötchen und schnarcht seelenruhig vor sich hin. Ich kann nur sagen: Er ist mein Volltreffer! Ich habe Scotty so in mein Herz geschlossen und möchte ihn nicht mehr missen. Natürlich stehe ich vor Herausforderungen. Habe meinen Arbeitstag umstrukturiert, war bei einer Tierärztin, habe sein Futter umgestellt. Trainiere mit ihm, auch mit Hilfe einer Hundetrainerin. Sein ordentlicher Jagdhund-Instinkt ist eine Herausforderung und an der Leine wäre er gern der Bestimmer. Aber: Er bereichert mein Leben enorm. Es bereitet mir pure Freude ihn glücklich über Wiesen wetzen zu sehen. Oder mit anderen Hunden herumtollt. Wenn er beim Rückruf mit fliegenden Ohren auf mich zu gerannt kommt. Ich bin eine ganz stolze Hundemama! Einem Hund, der in Kroatien auf der Straße gelebt hat, so ein Leben zu ermöglichen zu können, erfüllt mich mit tiefer Dankbarkeit. Und kann es nur jedem empfehlen, der sich fragt, ob er das packen wird. Euer Leben wird sich ändern, und das sehr positiv.