🤯 Ohne unser Wissen eingeschläfert, – doch die Tierarztkosten müssen bezahlt werden
Arno wurde vor knapp 5,5 Wochen ohne unser Wissen eingeschläfert – kurz vorher war er 4 Tage stationär in einer Tierklinik – nun haben wir die Rechnung erhalten
Unser Verein existiert nun seit 11 Jahren – in diesen 11 Jahren mag man meinen, haben wir bereits alles erlebt, was es im Tierschutz zu erleben gibt. Von den positiven Adoptionen mit glücklichen Adoptanten und glücklichen Tieren, die ihr Zuhause für immer gefunden haben, bis hin zu grausamen Schicksalen, deren unsere Tiere ausgesetzt waren. Doch das was unserem Arno passiert ist, hatten wir bis dato nicht erlebt und hat uns wirklich zutiefst erschüttert. 😞
Was war passiert? Arno unser liebenswerter Riese, der in Kroatien ein hartes Leben an der Kette hinter sich hatte, hat seine Pflegestelle wechseln müssen, da die Pflegemama, die ihn über 1 Jahr bei sich hatte, für längere Zeit beruflich ins Ausland musste. Wir hatten schon befürchtet keine Alternative für ihn finden zu können. Schließlich ist Arno kein kleiner Hund, der in jede Wohnung passt. Doch glücklicherweise fanden wir Jemanden, der zunächst auch wie das große Los zu sein schien für unseren Arno. So brachte ihn seine alte Pflegestelle in das 450km entfernte neue Zuhause auf Zeit und blieb auch das Wochenende in der Nähe, um – falls es doch nicht passen sollte – ihn direkt wieder mit nach Hause nehmen zu können. Doch es passte. Und Arno blieb. Die ersten Wochen verliefen gut und Arno schien hier sogar seinen Gnadenplatz gefunden zu haben.
Doch dann erhielten wir den besorgten Anruf der Pflegestelle. Arno hat geht es schlecht: er hatte extremen blutigen Durchfall und so ist sie direkt mit ihm los zum nächsten Tierarzt. Dieser versuchte ihn zu stabilisieren verwies aber direkt an die Tierklinik. Sie rief uns erneut an und brachte Arno direkt in die Notaufnahme der Tierklinik. Dort versorgte man ihn umgehend und schnell war klar: Arno sollte stationär aufgenommen werden. Er erhielt Infusionen und am Folgetag wollte man schauen, ob er bereits wieder nach Hause gehen konnte. Der
Verdacht lag nahe, dass er etwas Giftiges gefressen hatte und sein schlechter Zustand daraufhin zurückzuführen sei. Wir müssen sagen, dass Arno aufgrund seiner schlimmen Haltung in der Vergangenheit und auch bedingt durch seine Größe schon immer ein Schmerzpatient war. Die Pflegemama bei der er zuerst war, war mit ihm regelmäßig beim Tierarzt und er war bestens eingestellt. Somit war das komplett neu für uns, dass es dem sanften Riesen auf einmal so schlecht ging. Wir waren uns sehr bewusst, dass sein stationärer Aufenthalt ein großes Loch in unsere Vereinskasse reisen würde, doch wir sind nicht diejenigen, die deshalb einen unserer Schützlinge im Stich lassen. Wir hoffen einfach in solchen Fällen, dass ihr uns ebenfalls nicht im Stich lasst und so aus jeder Krise hinaus helft.
Arno war insgesamt 4 Tage in der Klinik und wurde ausgiebig untersucht. Sein Gesundheitszustand besserte sich auch zunehmend und wir waren froher Dinge, dass es von nun an bergauf ging für ihn. Die Blutergebnisse waren nicht besorgniserregend, doch war uns bewusst, dass es keine Kleinigkeit gewesen sein muss, die ein solchen Riesen so ins Schwanken gebracht hatte. Entsprechend braucht sein Körper auch wieder ausreichend Zeit, damit er zu Kräften kommt.
Der Kontakt mit seiner Pflegemama war gut. Jedoch erhielten wir nur dieses eine Foto, das direkt nach seiner Rückkehr aus der Tierklinik aufgenommen wurde. Sie berichtete uns weiterhin von seinen Fortschritten und in ihrem WhatsApp-Status war auch zu sehen, dass sie sogar mit ihm bei einem Fußballspiel ihres Dorfvereins vorbeigeschaut hat. Daher machten wir uns weiter keine Sorgen.
Und dann kam wieder an einem Freitagabend kurz vor 17:00 Uhr ein Anruf. Da unsere Manu diesen nicht sofort entgegennehmen konnte, wurde dieser auf die Mailbox weitergeleitet. Als sie diese direkt im Anschluss abhörte blieb ihr förmlich die Luft weg!
Es meldete sich eine Freundin der Pflegestelle die uns mitteilte, dass die Tierärztin bei der seine Pflegemama mit Arno zu einem Kontrolltermin war, mit ihr zusammen beschlossen habe, Arno einschläfern zu lassen! Er sei zu wacklig auf den Beinen gewesen und hätte nur noch Schmerzen gehabt, daher hat die Tierärztin das entschieden und vor 10 Minuten wurde er eingeschläfert. Die Pflegestelle möchte nicht mit uns telefonieren, wir sollten entweder die Tierärztin direkt anrufen oder ihr eine WhatsApp schreiben, in der wir ihr mitteilen sollten, was mit Arno nun passieren soll. Und nun erwartet man von uns, dass wir bitte bis 18:00 sagen sollten, was mit seinen Überresten geschehen solle, da bis 18:30 eine Entscheidung vorliegen muss, ob er in die Verwertung kommt oder eingeäschert wird 🤯
Wir waren und sind immer wieder einfach nur baff, sprachlos, geschockt, wortlos, wütend, sauer, entsetzt, traurig, machtlos, aufgebracht… Es gibt kaum einen in unserem Team, der in dem Moment, als er/sie davon gehört hat, all diese Emotionen nicht durchlebt hat!
Natürlich steht in unserem Pflegevertrag, dass wir auf jeden Fall VORHER anzurufen sind! Dem Tierarzt, bei dem die Pflegestelle auch vor dem Klinikaufenthalt war, lag ebenfalls vor, dass wir die Besitzer sind (schließlich gingen alle vorherigen Rechnungen zu unseren Händen). Doch die Chance ein Veto einzulegen oder eine Zweitmeinung einzuholen blieben uns verwehrt, da sich Menschen die Macht herausnahmen einfach so über ein Lebewesen zu entscheiden!
Er wurde wegen Schmerzen erlöst, obwohl bekannt war, dass er ein Schmerzpatient ist und medikamentös sehr gut darauf eingestellt war. Eigentlich… Leider wurde er auf Anraten der neuen Tierärzte der neuen Pflegestellen eigenmächtig (auch hier wurden wir nicht groß involviert) auf andere Schmerzspritzen umgestellt, die er schon mal bekommen hatte und die ihm überhaupt nicht weiterhalfen.
Wir sind die Letzten, die ein Lebewesen nicht gehen lassen, wenn es sich quält, wenn es Schmerzen hat, die dazu führen, dass sein Leben nicht mehr lebenswert macht. Doch muss das Ganze auch mit Sinn und Verstand geschehen und vor allem müssen wir, die die Arno bereits seit 2 Jahren begleiten und die Verantwortung für ihn übernommen haben, diejenigen sein, die am besten für ihn entscheiden können.
Leider haben wir einen großen Fehler gemacht. Wir haben unseren Arno den falschen Menschen anvertraut. Somit wurde Arno die Chance auf ein Weiterleben genommen.
1548€ für 4 Tage Klinikaufenthalt – um 2,5 Wochen danach ohne unser Wissen(!) und ersichtlichen Grund eingeschläfert zu werden? Ist das gegenüber Arno fair?
Wir haben natürlich prüfen lassen, ob und was wir rechtlich dagegen unternehmen können. Die harte Realität ist: es wird nichts bringen. Der Anwalt, der Spezialist in solchen Dingen ist, hat uns davon abgeraten, da es zu 99,9% keine Aussicht auf Erfolg haben wird. Wenn wir mit diesem 0,01% Arno wieder zurückbringen könnten, würden wir dennoch diesen Schritt gehen und für ihn kämpfen, doch das wird es nicht.
So müssen wir dich lieber Arno gehen lassen. Du hast ganz tiefe Spuren In unseren Herzen hinterlassen, dessen kannst du dir gewiss sein. Und wir werden unsere Kraft den Kämpfen zuwenden, die wir noch gewinnen können. Wir hoffen, dass wir uns eines Tages Wiedersehen werden. 🌈💔
Was uns nun zudem noch bleibt, ist die Tierarztrechnung zu begleichen, die die Tierarztklinik uns nun endlich hat zukommen lassen (es ist nicht das erste Mal, dass dies erst Monate später passiert).
Die Rechnung für seine Einschläferung haben wir bis heute nicht erhalten. Wir gehen davon aus, dass die Pflegestelle diese beglichen hat.
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